Tattoos & medizinische Fragen: Schwangerschaft, Blutspenden, Hauterkrankungen
- Ink Love Tattoo

- 10. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Tattoos sind für die meisten Menschen gesundheitlich unbedenklich – vorausgesetzt, sie werden professionell gestochen und die Heilung wird gut begleitet. Doch in bestimmten Situationen ist besondere Vorsicht geboten. Hier erfährst du, wann man sich besser beraten oder mit dem Tätowieren warten sollte.
🤰 1. Schwangerschaft & Stillzeit
Darf man sich in der Schwangerschaft tätowieren lassen?
❌ Nein – es wird ausdrücklich davon abgeraten.
Warum?
Erhöhtes Infektionsrisiko (z. B. Hepatitis, bakterielle Infektionen)
Unklare Auswirkungen der Farbpigmente auf das ungeborene Kind
Stress und Schmerzen können Wehen auslösen
Immunsystem & Haut sind empfindlicher → schlechtere Heilung
Auch in der Stillzeit empfehlen viele Studios, zu warten – bis sich der Hormonhaushalt wieder stabilisiert hat und keine Rückstände (z. B. durch Infektionen oder Medikamente) in die Muttermilch gelangen.
Empfehlung: Warte mit dem Tattoo bis nach der Stillzeit, um auf Nummer sicher zu gehen.
🩸 2. Blutspenden nach dem Tattoo
Viele denken, man könne nie wieder Blut spenden – das ist ein Mythos.
Fakt ist:
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt eine Sperrfrist von 4 bis 6 Monaten nach dem Stechen (je nach Region und Organisation).
Grund: Risiko für übertragbare Infektionen (z. B. Hepatitis) durch nicht sterile Tätowierungen.
🧖♀️ 3. Hauterkrankungen (Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne, etc.)
Kann man mit Hautproblemen tätowiert werden?
✅ Grundsätzlich ja – aber unter Auflagen.
Wichtig ist:
Nicht in entzündete, gereizte oder schuppende Areale tätowieren.
Bei chronischen Erkrankungen wie Psoriasis, Ekzemen oder Akne sollte das Motiv und die Stelle mit Rücksicht auf die Erkrankung gewählt werden.
In aktiven Schüben ist vom Tätowieren abzuraten.
Bei Unsicherheiten: Rücksprache mit einem Hautarzt oder einer Hautärztin einholen.
🧬 4. Autoimmunerkrankungen & chronische Erkrankungen
Erkrankungen wie Lupus, Rheuma, Diabetes oder Hashimoto sind keine absoluten Kontraindikationen, aber:
Heilungsprozesse können verlangsamt oder gestört sein
Höheres Risiko für Entzündungen oder Narbenbildung
In Absprache mit Arzt & Studio kann meist dennoch tätowiert werden – mit Vorsicht
💊 5. Medikamente & Tattoo-Heilung
Bestimmte Medikamente beeinflussen die Wundheilung oder Blutgerinnung:
Immer vorab dem Studio ehrlich mitteilen, ob und welche Medikamente du nimmst.
Fazit: Wenn du gesund bist – kein Problem. Wenn nicht: lieber nachfragen.
Ein Tattoo ist ein Eingriff in die Haut – auch wenn er ästhetisch motiviert ist.
Wenn du schwanger bist, Hautprobleme hast, bestimmte Medikamente einnimmst oder chronisch krank bist, solltest du unbedingt offen mit deinem Tätowierer sprechen – und im Zweifel auch deinen Arzt einbeziehen.
💬 Wir Studios beraten dich ehrlich – denn Gesundheit steht immer an erster Stelle.
Dein Ink Love Team




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